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Nachhaltige und innovative Modernisierung im Pierre Charron

15. Oktober 2024 | Projekte

Nachhaltige und innovative Modernisierung im Pierre Charron

Mitten in Paris wurde ein historisches Gebäude umfassend renoviert und mit einer technischen Innovation ausgestattet: einem Heiz- und Kühlsystem, das erstmals die TTAP-Technologie nutzt. Das Vorzeigeprojekt für nachhaltige Gebäudetechnik wird durch die integrierte Raum- und Gebäudeautomation von SAUTER Frankreich unterstützt.

Das 8. Arrondissement von Paris beherbergt gehobenen Wohnraum, Luxushotels und internationale Firmen. Quer hindurch zieht sich die weltberühmte Avenue des Champs-Élisées mit ihren teuren Läden. Auch ist es ein Ort des politischen Lebens, denn hier befinden sich sowohl der Amtssitz des Staatspräsidenten als auch sieben Botschaften von G20-Ländern.

Seit 2024 trumpft das Quartier zudem mit einer Innovation für den Gebäudesektor auf. Eine ganzheitlich renovierte Immobilie aus dem 18. Jahrhundert wurde mit einem bislang einmaligen Heiz- und Kühlsystem ausgerüstet. Es handelt sich um das weltweit erste nichtöffentliche Projekt, bei dem die auf Halbleitern basierende TTAP-Technologie* («Terminal Treatment of Air with Peltier»), entwickelt von Halton und Phononic, zur Regelung eines kompletten Gebäudes eingesetzt wurde.

Die Lösung

Das Renovationsprojekt wurde ausgeführt von Fayat Bâtiment, einem der grössten französischen Bauunternehmen und langjährigem Kunden von SAUTER Frankreich. Die klassische Fassade des Pierre Charron blieb weitgehend erhalten, während der Komplex im Innern vollständig neu konzipiert wurde. Es wurden grosszügige, lichtdurchflutete Büro- und Gewerberäume sowie neue Treppenhäuser und Aufzüge geschaffen. Die Dächer wurden umgestaltet und um Terrassen und ein gläsernes Gewächshaus ergänzt.

SAUTER Frankreich wurde mit der Steuerung des Raumklimas sowie der Integration des HLK-Systems in das Gebäudemanagementsystem beauftragt. Für die Raumautomation wurde das SAUTER ecos System eingesetzt. Sowohl das Lüftungssystem wie auch weitere Geräte, z. B. eine Wetterstation, werden darüber geregelt. Neben Raumklima und Beleuchtung (via DALI-Schnittstelle) wird auch der Sonnenschutz automatisch gesteuert. Mithilfe von Präsenz- und Helligkeitssensoren wird das Licht optimal an die Nutzung angepasst. Individuelle Tagesprogramme sorgen für minimalen Energieverbrauch bei gleichzeitig maximalem Komfort.

SAUTER Vision Center bietet einen umfassenden Überblick über den Gebäudebetrieb in Echtzeit, einschliesslich detaillierter Analysen und Energiemonitoring. Der Service-Vertrag mit SAUTER Frankreich beinhaltet ausserdem den sicheren Fernzugriff über Remote Management. Dienstleistungen rund um die Gebäudeautomation, Energiemanagement, zugehörige IT-Infrastruktur und Software-Applikationen können jederzeit bereitgestellt werden.

Lichtdurchflutete Flächen mit zeitlosem Design in stilvollem Materialmix passen zur exklusiven Lage mitten in Paris.

Das Ergebnis

Der Gebäudesektor ist auf technische Innovationen angewiesen, um Energieverbrauch und CO2-Emissionen zu reduzieren. Das auf der TTAP-Technologie basierende Heiz- und Kühlsystem trägt massgeblich zur Gebäudeeffizienz des Pierre Charron bei. SAUTER vereint sämtliche Funktionen der Gebäude- und Raumautomation mit dem übergeordneten Gebäude- und Energiemanagementsystem und garantiert so den optimierten, flexiblen und energieeffizienten Betrieb der Immobilie. Das Gebäude erhielt bereits eine BREAAM-Zertifizierung (Exzellent) wie auch das französische Nachhaltigkeitszertifikat HQE (Exzellent).

 

*TTAP-Technologie
Ein Peltier-Element ist ein elektronisches Bauteil, das Wärme von einer Seite auf die andere transportiert, wenn es von Strom durchflossen wird. Dies führt dazu, dass eine Seite des Elements kälter wird, während die andere Seite wärmer wird. Man findet die Technologie beispielsweise in elektrischen Kühlboxen vor.

Halton und Phononic sind weltweit die Ersten, die diese Technologie in einem grossen HLK-System einsetzen. Sie ermöglicht die Verwendung von nur teilweise aufbereiteter Luft, die durch das gesamte Gebäude geleitet wird, und kühlt oder heizt je nach den Einstellungen der Benutzer. Laut eigener Angaben sorgt der neue Ansatz für überlegene Betriebseffizienz und -kosten, eine nahtlose Installation und unvergleichlichen Komfort der Endnutzer. Einsparungen werden unter anderem durch den Verzicht auf Kühlwassernetze und durch die geringeren Kaltwassersätze erzielt. Der Wartungsbedarf sinkt durch die reduzierte Anzahl beweglicher Teile.

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